Digitalisierungsberatung beim Pflegedienst Hand mit Herz

Die Leiterin des ambulanten Pflegediensts Hand mit Herz in Rendsburg, Tatjana Gärtner, strahlt. Ihr Resümee nach zwei Runden des Prozessberatungsprogramms unternehmensWert:Mensch des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales: „Die Beratung hat unseren ambulanten Pflegedienst für die nächsten 10 Jahre zukunftsfähig gemacht. Wir werden nun alle Prozesse sinnvoll digitalisieren.“

Durch die hohe Förderquote zwischen 50 und 80 Prozent ist die Beratung für alle Unternehmen erschwinglich. Hard- und Software können über verschiedene Fördertopfe bezuschusst werden. Für eine Erstberatung stehen die Fachkräfteberater der KielRegion gerne zur Verfügung. Ruth Jakobs berät im Kreis Rendsburg-Eckernförde und in der Stadt Neumünster, Fiete Mikschl im Kreis Plön und in der Landeshauptstadt Kiel.

Gemeinsam mit dem Kieler Prozessberater Norbert Lux prüfte und verbesserte Tatjana Gärtner im ersten Durchlauf die Verfahren im Unternehmen. Sie reorganisierten vor allem die Abrechnung und das Qualitätsmanagement, sodass nun alle Bereiche gut ineinandergreifen. Da der Prozessberater die neuen Verfahren mit Pflegedienstleitung und Mitarbeiter/-innen gemeinsam entwickelte, identifiziert sich das ganze Team mit dem neuen System und wendet es mit Überzeugung an.

Im zweiten Schritt erfolgte mit Förderung durch das Programm unternehmensWert:Mensch plus die Digitalisierung der neuen Ordnung. Eine geeignete App wird demnächst die Smartphones aller Pflegekräfte miteinander vernetzen und unter anderem die Dokumentation automatisieren. Auch die Hard- und Softwareanschaffungen dafür werden zu 40 Prozent gefördert - werden dank des Pflegesofortprogramms des Bundesgesundheitsministeriums.

Der auf Pflege spezialisierte Prozessberater Norbert Lux erklärt die zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierungsberatung: Es gehe darum, Veränderungen nicht punktuell, sondern als dynamischen Verlauf zu betrachten. Er führt aus: „Der Digitalisierungsprozess bietet die Möglichkeit, vorhandene Strukturen zu überprüfen und zu verändern. Neu eingeführte digitalisierte Prozesse, sollten ‚nur‘ das Ergebnis eines von Mitarbeitenden gesteuerten, vorgeschalteten unternehmensseitigen und persönlichen Entwicklungsprozesses sein. (R)Evolutionäre Unternehmen beginnen vor der Digitalisierung und leben/wachsen mit Hilfe der Digitalisierung.“