Das Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung wird für ein weiteres Jahr finanziell abgesichert. Arbeits-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs übergab kürzlich Förderbescheide an die Fachkräfteberater/-innen Ruth Jakobs und Fiete Mikschl von der KielRegion. Fördermittel in Höhe von 102.000 Euro werden im kommenden Jahr in die Fachkräfteberatung der KielRegion fließen. „Die Fachkräfteberatung ist ein bundesweit einmaliges Projekt. Nur in Schleswig-Holstein werden Unternehmen in solch einer Intensität beraten. Ich freue mich sehr darüber, ein weiteres Jahr in der KielRegion und in Neumünster für Unternehmen tätig zu sein“, erklärt Fachkräfteberaterin Ruth Jakobs. Neben der KielRegion erhielten auch weitere Fachkräfteberater/-innen aus dem Großraum Kiel sowie Rendsburg-Eckernförde, Neumünster und Plön Förderbescheide: Britta Weidemeier (IHK Kiel), Ralf Kulessa (ver.di Forum Nord) und Mareike Knuth (Arbeit und Leben SH, landesweit tätig).
„Die besondere Situation im Frühjahr hat gezeigt, wie wertvoll Beratungen der Betriebe insbesondere in Krisenzeiten sind. Durch das Engagement der Fachkräfteberater/-innen können den Unternehmen weiterhin Lösungen und Wege aufgezeigt werden, die Krise zu meistern und sogar als Chance zu nutzen. Nun ist es wichtiger denn je, das Thema Fachkräftesicherung mit Hilfe von gezielten Strategien und Maßnahmen anzugehen und sich zum Beispiel digital gut aufzustellen.“, betonte Arbeits-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs.
Als Reaktion auf die Corona-Pandemie wurde das Themenportfolio um die Beratung und Antragshilfe für die Soforthilfemaßnahmen erweitert und ein sicherer Konferenzraum für virtuelle Videoberatungen geschaffen. Darüber hinaus standen die Berater/-innen den Unternehmen zu Themen der dualen Ausbildung, Homeoffice und neuen Arbeitsformen tatkräftig zur Seite. Rohlfs bedankte sich für den Einsatz und die Flexibilität im Beraternetzwerk: „In dieser schwierigen Zeit sah man die gute Zusammenarbeit und die festen Strukturen, die sich in den letzten Jahren etabliert haben.“
Vielen kleinen und mittleren Unternehmen fällt es zunehmend schwer, passende Nachwuchskräfte zu finden. Auch der Anstieg krankheitsbedingter Ausfälle und die alternde Belegschaften stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Das "Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung" des Landes Schleswig-Holstein unterstützt KMU angesichts dieser Herausforderungen. Die KielRegion ist an diesem Netzwerk mit zwei Fachkräfteberater/-innen beteiligt, die in der Landeshauptstadt Kiel, in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Plön sowie in der Stadt Neumünster Unternehmen beraten.
Das Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung ist bereits seit 1. Oktober 2014 aktiv. Es umfasst seitdem acht Träger mit 14 Fachkräfteberater/-innen, die kleine und mittlere Unternehmen landesweit zu fachkräfterelevanten Themen kostenlos beraten. Darüber hinaus bieten die Fachberater auch die Erstberatungen für die Bundesprogramme „unternehmensWert:Mensch“ und „unternehmensWert:Mensch plus“ an, die sich ebenfalls an kleine und mittlere Unternehmen richten. Das Land fördert das Beratungsnetzwerk aus dem Landesprogramm Arbeit. Dabei stammen rund 285.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds und 384.000 Euro aus Landesmitteln. Damit wird das Beratungsangebot im Übergang auf die neue ESF Förderiode gesichert.
Das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014 bis 2020 setzt auf die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 240 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).
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