KielRegion bringt Nachhaltigkeitszeile der Vereinten Nationen in die Region
Nachhaltige Städte und Gemeinden, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Gesundheit und Wohlergehen: Das sind nur einige der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Die KielRegion wird diese Ziele jetzt in der Region sichtbarer machen und vor allem prüfen, welche Ansatzpunkte es für Unternehmen vor Ort gibt, um sich zu engagieren.
„Häufig denken wir beim Wort Nachhaltigkeit sofort an das Thema Klimaschutz und natürlich zählen zu den Nachhaltigkeitszielen auch nachhaltiger Konsum oder Maßnahmen zum Umweltschutz“, erklärt Jana Haverbier, Interimsgeschäftsführerin der KielRegion GmbH: „Aber das Thema Nachhaltigkeit ist in der Agenda 2030 der Weltgemeinschaft viel weiter gefasst. Es geht um soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung. Genau hier möchten wir für die KielRegion ansetzen und schauen: Was können wir auf regionaler Ebene zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.“
Deshalb beteiligt sich die KielRegion an der gerade gestarteten deutsch-dänischen Kooperation „SARA“. SARA ist in diesem Fall kein Mädchenname, sondern steht für „Sustainable Development Goals – Adaption, Regionalisierung und Aktivierung“. Basis des Projekts sind die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele, die inzwischen bei vielen auch als SDGs (Sustainable Development Goals) bekannt sind. Ziel des Projekts ist es, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf die regionale Ebene zu bringen, diese an die Gegebenheiten und Organisationen vor Ort anzupassen und in der Praxis anzuwenden.
„Im Privatleben vieler Menschen ist das Thema Nachhaltigkeit längst angekommen. Es gibt zahlreiche Ideen und Vorschläge dafür, was jeder Einzelne beitragen kann. Allerdings zielen wenige dieser Hilfestellungen konkret auf Unternehmen ab“, sagt Projektkoordinatorin Mandy Drebold: „Auch viele Organisationen wollen sich umwelt- und klimafreundlicher aufstellen, nachhaltig wachsen und sich für eine zukunftsgerichtete Lebensweise stark machen“.
SARA bietet den beiden Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Plön sowie der Landeshauptstadt Kiel nun die Möglichkeit, das Thema Nachhaltigkeit umfassend anzugehen, eine Bestandsaufnahme zu vorzunehmen und vor allem zu schauen, in welchen Bereichen Unternehmen Unterstützung brauchen. Insbesondere mit kleinen und mittleren Betrieben sollen entsprechende Unterstützungsangebote entwickelt und umgesetzt werden.
„Uns ist speziell der praxisorientierte Umgang mit den Nachhaltigkeitszielen wichtig. Wir möchten Unternehmen und auch Verwaltungen klare und realistische Konzepte an die Hand geben, die sie langfristig umsetzen können“, erklärt Mandy Drebold.
„Viele Unternehmen in der KielRegion beschäftigen sich bereits intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit“, betont Jana Haverbier. „Mit einigen stehen wir schon in einem guten Austausch, mit anderen werden wir Gespräche suchen, wenn die Corona-Situation wieder andere Gedanken zulässt.“
Das Projekt SARA wird bis August 2022 durch das EU-Förderprogramm Interreg Deutschland-Danmark unterstützt, die Gesamtförderung für alle Partner beläuft sich auf knapp eine Million Euro. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit zwei deutschen und drei dänischen Projektpartnern. Auf deutscher Seite sind neben der KielRegion der Kreis Schleswig-Flensburg und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde mit an Bord. Die dänischen Partner sind die Region Süddänemark, das Versorgungsunternehmen Trefor und die Entwicklungsberatung Südjütland.