Der Wohnungsmarkt in der Region ist heiß umkämpft. Das gilt längst nicht mehr nur für die Studierendenstadt Kiel oder das Ostseebad Eckernförde. Wer eine neue Wohnung sucht, steht deshalb vor vielfältigen Herausforderungen.
Eine Unterstützung bietet jetzt das WohnPortal der KielRegion, das jetzt online ist: www.wohnportal-kielregion.de. „Die Wohnraumversorgung zählt heute zu den wichtigsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen“, erläutert Janet Sönnichsen, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH: „Mit dem WohnPortal möchten wir dazu beitragen, dass Menschen mehr Unterstützung bei der Wohnungssuche erfahren. Deswegen bietet das WohnPortal neben Wohnungsangeboten auch einen Ratgeber mit Informationen und Tipps zur Wohnungssuche und für das spätere Mietverhältnis.“
Die Gründe für die Wohnraumknappheit sind ebenso vielfältig wie komplex: In der KielRegion verzeichnet insbesondere die Landeshauptstadt Kiel als Hochschulstandort und attraktiver Wohnort für Neuzugewanderte einen hohen Bevölkerungszuwachs, der sich auch auf die umliegenden Kommunen auswirkt. Durch die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt haben gerade Menschen, die über kein oder nur geringes Einkommen verfügen, es besonders schwer, eine Wohnung zu finden. Das gilt ebenso für Menschen, die nicht oder nur in geringem Maße Deutsch sprechen, mit einer großen Familie nach Wohnraum suchen oder besondere Bedarfe haben. Genau hier setzt das WohnPortal an. „Mit ganz kleinen, einfachen Schritten gelingt es uns hoffentlich, die Teilhabemöglichkeiten zu verbessern“, erklärt Projektmanagerin Maria Pape. Beispielsweise sei der Ratgeber des WohnPortals bald nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer und arabischer Sprache verfügbar. „Alle Informationen sind leicht zugänglich und verständlich gehalten“, verspricht Maria Pape. Wer eine Wohnung sucht, findet auf dem Portal ganz praktische Informationen, zum Beispiel, worauf man bei Bewerbungen achten sollte, welche Suchmöglichkeiten es gibt oder wo man weitere Hilfestellungen erhalten kann. Auch wer ehrenamtlich Wohnungssuchende unterstützt, erhält umfangreiche Informationen zu Beratungsstellen und Ehrenamtsbüros.
Projektmanager David Westenberg ergänzt: „Es ist uns wichtig, verschiedene Teilhabemöglichkeiten in der Region sichtbar zu machen. Deshalb gibt es in der Kategorie ‚Leben in der KielRegion‘ auch jede Menge Freizeitangebote vor Ort wie zum Beispiel Badestellen, Kinos, Museen oder Sportvereine. Außerdem werden auch Beratungsstellen angezeigt. Diese Angebote in der Nachbarschaft bringen Menschen zusammen und ermutigen zu mehr sozialer Teilhabe.“
Doch nicht nur für Wohnungssuchende ist das Portal interessant: „Nicht zuletzt erhalten private Vermieter/-innen und Vermietungsunternehmen aus der Region mit dem WohnPortal eine regionale und kostenlose Alternative für das Inserieren ihrer Immobilien“, führt Janet Sönnichsen aus: „Wir wissen, dass das WohnPortal keinen zusätzlichen Wohnraum schafft. Dennoch gibt es insbesondere im Umland noch freien Wohnraum, den wir sichtbar machen möchten.“
Ein weiteres Projektziel sei es, einen strategischen Prozess zur Schaffung von mehr und vor allem mehr bezahlbarem Wohnraum anzustoßen. „Die Kommunen, Städte und Kreise in der KielRegion stehen vor der Aufgabe, genügend bezahlbaren Wohnraum für alle Wohnungssuchenden zu schaffen“, erklärt Janet Sönnichsen: „Um die Situation von allen Wohnungssuchenden perspektivisch zu verbessern, müssen verschiedene Ansätze und Modelle zur Wohnraumschaffung und -vermittlung ineinandergreifen.“ Dabei gehe es nicht zuletzt darum, auf politischer Ebene und mit Wohnungsmarktakteur/-innen an Lösungen zu arbeiten.
Die Erstellung des WohnPortals wurde gefördert vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI). Das Aktionsprogramm „Modellvorhaben der Raumordnung“ (MORO) unterstützt die praktische Erprobung und Umsetzung innovativer, raumordnerischer Handlungsansätze und Instrumente in Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis.