Viele für die Verkehrsentstehung wichtige Standortbedingungen ergeben sich bereits aus der regionalen Lage, der infrastrukturellen Ausstattung und der Schienenanbindung der Gemeinde. Diese Faktoren bestimmen maßgeblich die täglichen Pendelentfernungen sowie die Konkurrenzfähigkeit von ÖPNV und Radverkehr gegenüber dem Auto.
Die Unterschiede zwischen alternativen Standorten innerhalb der Gemeinde sind – insbesondere bei kleineren Gemeinden – im Vergleich zu diesen weitestgehend festen Rahmenbedingungen eher klein.
Für viele regionale Konzepte, z. B. zur Schwerpunktsetzung beim Wohnungsbau oder bei regional bedeutsamen Gewerbeansiedlungen, ist daher ein grober Vergleich der durchschnittlichen täglichen Autonutzung der aktuellen Wohnbevölkerung bereits sehr aussagekräftig.
Für einen solchen Vergleich stellt Baustein A Karten und Tabellen zur Verfügung. Datengrundlage aller Darstellungen ist das Verkehrsmodell der KielRegion. Die oben dargestellte Karte zeigt, wie viele Kilometer pro Tag von jedem Einwohnenden im Schnitt mit dem Pkw zurückgelegten werden.
Die Darstellung ermöglicht es jeder Gemeinde, sich vor dem Einstieg in die regionale Diskussion zu orientieren, ob die eigenen Einwohner/-innen eher über- oder unterdurchschnittlich viel das Auto nutzen.
Eine überdurchschnittliche Autonutzung der eigenen Bevölkerung ist in der Regel das Spiegelbild größerer Entfernungen zu den Arbeitsplatzschwerpunkten, geringer Siedlungsdichten, mäßiger Bus- und Bahnanbindung sowie größeren Entfernungen zu Einkaufs- und Bildungseinrichtungen.
Neuansiedlungen mit möglichst wenig zusätzlichem Autoverkehr sind in Gemeinden mit überdurchschnittlicher Autonutzung der Bestandsbevölkerung nur mit großem Aufwand möglich. Aus verkehrlicher Sicht sollten diese Gemeinden daher nicht Schwerpunkt der zukünftigen Siedlungsentwicklung bilden.