Das neue Förderprogramm „Women in Tech“ unterstützt Unternehmen der IT- und Tech-Branche mit bis zu 12.000 Euro, um Frauen für Digitalisierungsberufe zu gewinnen.

Wer eine Softwareschmiede, ein Systemhaus oder ein Telekommunikationsunternehmen betritt, dem fällt es oft auf: Nach wie vor sind Frauen in Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) unterrepräsentiert. Laut ecco-Studie „Frauen in der Internetwirtschaft“ von 2020 beträgt der Frauenanteil dort gerade einmal 16 %. Die Beschäftigungsquote über alle Berufszweige hinweg beträgt dagegen 46 %. Zu wenig junge Frauen gehen den Schritt in die IKT-Welt, indem sie eine entsprechende Ausbildung oder ein Studium beginnen. Die ausgebildeten IT-Fachangestellten, Informatikerinnen, Technikerinnen und Ingenieurinnen kehren der männlich dominierten IKT-Branche oft wieder den Rücken. Dabei ist sie mehr als vielversprechend: sinnstiftende und spannende Tätigkeiten, hohe Einkommen, Flexibilität und Unabhängigkeit.
Um mehr Frauen in den digitalen Zukunftssektor zu bringen und sie dort zu halten, hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) ein Pilot-Förderprogramm aufgelegt: Women in Tech. In 15 Beratertagen können Unternehmen Konzepte schaffen, wie sie mit einer Willkommens- und Beteiligungskultur oder mit einer kontinuierlichen Bindungsstrategie attraktiver werden für digitalisierungs- und technikbegeisterte Frauen.
Der Zweig des erfolgreichen Programms unternehmensWert:Mensch ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen eine geförderte Beratung. Dabei muss die Mitarbeiteranzahl unter 250 Personen liegen und der Jahresumsatz weniger als 50 Mio. Euro betragen (bzw. 43 Mio. Euro Jahresbilanz). Der Tageshöchstsatz für die Beratung beträgt 1.000 Euro. Dafür erstattet das BMAS 80 % der Kosten zurück. Insgesamt kann ein Unternehmen damit 12.000 Euro sparen. Das Förderprogramm kann auch eine LSBTI-orientierte Personalstrategie fördern.
Die Women in Tech-Prozessberatung ist förderfähig
- wenn sie in einem IT-Unternehmen, Telekommunikationsunternehmen, Systemhaus oder Maschinenbauunternehmen mit Anteilen in Digitalisierung beantragt wird,
- wenn sie von einem/-r autorisierten Prozessberater/-in durchgeführt wird,
- wenn die Mitarbeitenden angemessen mit mindestens 60 % am Prozess beteiligt werden,
- wenn echte Veränderungsprozesse initiiert werden.
Die Prozessberatung darf bis zu 9 Monate dauern, muss aber mindestens drei Monate in Anspruch nehmen. Letztmalig kann ein Beratungsscheck am 31.8.2022 für drei Monate ausgestellt werden.
Divers zusammengestellte Teams bilden einen entscheidenden Erfolgsfaktor für Wachstum. Wer seine Recruiting- und Bewerbungsprozesse auf Vielfalt ausrichtet, also gemischtgeschlechtlich, altersübergreifend und kulturell differenziert, verändert das Arbeitsklima positiv. Durch unterschiedliche Perspektiven findet das Team kreativere Lösungen und die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen erhöht sich.
Mit Unterstützung durch eine Prozessberatung können Unternehmen mit Schwerpunkt Digitalisierung ihre Personalpolitik in diesem Sinne modernisieren.

Was können Sie als Personalverantwortliche/-r konkret mit einer Prozessberatung „Women in Tech“ erreichen?
Sie arbeiten gezielt daran, den so genannten „Thomas-Kreislauf“ zu durchbrechen (Ähnlichkeitsprinzip in der Personalauswahl, in dem zuerst vertraute Stereotypen eingestellt werden).
Sie reflektieren das Image, das Sie nach außen tragen und überarbeiten es im Sinne einer Attraktivitätssteigerung für das eigene IT-Unternehmen und die Digitalbranche allgemein.
Sie erarbeiten eine Kommunikationsstrategie, wie sie „Technik“ als ein geschlechtsneutrales Phänomen speziell an den weiblichen Nachwuchs an Schulen und Hochschulen kommunizieren und Interesse wecken können.
Sie entwickeln Trainings, in denen interessierte Frauen „on the job“ in die Branche einsteigen können.
Sie erstellen ein diversitätsorientiertes Leitbild für das Unternehmen, das andere geschlechtliche, lebensperspektivische sowie generationelle Erfahrungen wertschätzt.
Sie führen flexible Arbeitsmodelle ein im Hinblick auf Mobiles Arbeiten ("Homeoffice") und Arbeitszeitgestaltung, die Frauen und Männer in Eltern- und Pflegesituationen entlasten.
Sie implementieren ein strategisches, diversitätsorientiertes Führungskräfte- und Nachfolgekonzept, das die Frauenförderung aktiv unterstützt.
Was müssen Unternehmen tun, um die Förderung Women in Tech zu erhalten? Kontaktieren Sie einfach unsere Fachkräfteberater/-innen und vereinbaren Sie einen Termin für ein Erstgespräch.
